Welche Anforderungen stellt die Norm EN45545-2 an die Schiene?

In diesem artikel:

  1. EN45545-2 Anforderungen an Materialien und Komponenten
  2. Gefährdungsstufen
  3. Prüfung
  4. Auswahl von Schienenkomponenten

Die europäische Eisenbahnnorm für Brandsicherheit EN45545-2 wurde als verbindliche Vorschrift in ganz Europa eingeführt. Heute müssen alle im Schienenfahrzeugbau verwendeten Materialien der Norm EN 45545-2 entsprechen, um im Brandfall das höchstmögliche Maß an Sicherheit zu erreichen.

Bestehende britische Brandschutzvorschriften wie BS 6853 können nicht mehr verwendet werden, um die Kompatibilität des Brandverhaltens nachzuweisen. Die europäische Sicherheitsnorm EN45545-2 zielt auf den Schutz von Fahrgästen und Personal vor Brandfällen in Schienenfahrzeugen ab. Die Norm betrifft die Hersteller von Schienenfahrzeugen, einschließlich Hochgeschwindigkeitszügen, Regionalzügen, Straßenbahnen, Metros und Doppelstockzügen.

EN45545-2 Anforderungen an Materialien und Komponenten

Der zweite Teil der europäischen Norm EN45545-2 definiert strengere Anforderungen an das Brandverhalten von Materialien und Komponenten, einschließlich Bodenbelägen, Sitzen und Kabeln in Schienenfahrzeugen.

Dieser Teil spezifiziert die Prüfmethoden, die Bedingungen und die Anforderungen an das Brandverhalten.

Klebstoffe und Vergussmaterialien für Bauteile müssen geprüft werden und den Anforderungen entsprechen. Der Anwender muss sich über die Produktanforderungen für seine Anwendung informieren.

Die Produkte werden nach 26 Anforderungsgruppen (R1-R26) klassifiziert, je nachdem, wo die Materialien verwendet werden. Zu jeder Anforderung gehört eine Reihe von Prüfungskriterien.

Beispiele für Produktanforderungen:

  1. R1-anforderungen für horizontale/vertikale innenflächen, z. b. decken und wände, fensterrahmen oder schaufenster.
  2. R22 / 23-anforderungen für innere dichtungen, induktionsspulen und kontakte.
  3. R24 / 25 anforderungen für leiterplatten
  4. R26-anforderungen für kleine elektronische produkte

Gefährdungsstufen

Eisenbahnfahrzeuge werden nach der mit ihrer Konstruktion und ihrem Betrieb verbundenen Brandgefahr eingestuft. Es gibt drei Gefahrenstufen: HL1, HL2 und HL3, wobei HL1 die niedrigste und HL3 die höchste Anforderung darstellt.

Die Einstufung hängt davon ab, wie viele Kilometer der Wagen in Tunneln zurückgelegt hat und ob er automatisch oder zweistöckig ist oder ob Schwellen an Bord sind.

Prüfung

Mit einer Reihe von Tests wird gemessen, wie das Produkt im Vergleich zu den Produktanforderungen dasteht. Einige Testmethoden umfassen:

  1. TO1 Oxygen Index
  2. 03 Rauchgasdichte
  3. T12 Toxizität des Rauchs

Zu den wichtigsten Parametern gehören Flammenausbreitung, Entzündbarkeit, Wärmefreisetzung, Rauchtrübung und Toxizität. Nach bestandener Prüfung sind der Klebstoff, die Dichtungsmasse und das Produkt zum Vergießen und Schützen von Elektronik gemäß EN 45545-2 für den Einsatz in Zügen zugelassen. In einem Prüfbericht wird angegeben, für welche Tests der Klebstoff und/oder das Stanzmaterial zugelassen wurde.

Auswahl von Schienenkomponenten

  1. Bestimmen Sie, welche Produktanforderungen gelten (R1-R26)
  2. Bestimmen Sie die Brandgefahrenstufe (HL1-HL3)
  3. Suchen sie ein geeignetes material, das den oben genannten werten und den technischen spezifikationen für die anwendung entspricht.
  4. Assured Systems kann Ihnen geeignete Produkte empfehlen, die Ihrem Anforderungsprofil entsprechen und die nach EN 45545-2 geprüft und zugelassen sind.

Aktuelle Informationen zu den EU-Eisenbahnrichtlinien finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission.

Benötigen sie weitere unterstützung?